

Wer bin ich?
Gar nicht so leicht zu sagen. Wir Menschen sind doch so vieles und gleichzeitig auch wieder nicht.
Worauf bezieht sich eigentlich die Frage, wer ich bin? Kann ich mich mit einem „bin“ überhaupt identifizieren, oder ist das „ich“ viel zu wendig, als es in Worte zu formen? Ich zumindest empfinde es oftmals so.
Lieber bezeichne ich mich als nichts und alles zugleich, denn das Nichts ist ja wiederum mit allem verbunden und lässt somit alles möglich werden. Es gibt keine Grenzen.
Wenn ich mich als etwas bezeichne, grenze ich mich in gewisser Weise ein. Es würde sich für mich anfühlen, als lege ich mir einen Mantel um, der anderen und mir selber erklären will, wer ich anscheinend bin, doch ohne zu beachten, was darunter für Möglichkeiten liegen.
Vielleicht verbergen sich dort Flügel unter dem Mantel, von denen wir selber nicht einmal wissen, dass sie existieren, da wir uns viel zu sehr mit diesem Idealbild, das wir und kreiert haben verbinden.
Ich könnte natürlich ganz standartgemäß auf die Frage antworten, indem ich sage: Ich bin „Korbflechterin“, oder auch „Flechtwerkgestalterin.“
Aber „bin“ ich das wirklich, oder ist das einfach eine Tätigkeit, die durch mich fließt, wie so vieles im Leben? Wendig und auf gewisse Weise zwar für diesen Moment stark mit mir verbunden, doch zugleich auch nicht festzuhalten. Sagt das, was wir tun wirklich aus, wer wir sind?
Tja, zu einem gewissen Teil vielleicht schon, doch ich finde Worte beschreiben oftmals nicht gänzlich, das, was sich eigentlich noch hinter den Bedeutungen verbirgt und zum Ausdruck gelangen will. Sie erhaschen eine einzige Ebene, um die Dinge zu beschreiben, obwohl noch so viele mehr darunter liegen.
Ich finde die Bezeichnung „ich bin“ tatsächlich manchmal sogar recht gefährlich. Damit kreiere ich sozusagen ein Bild von mir, wo heraus Erwartungen, Ansprüche und festgefahrene Assoziationen entstehen können. Plötzlich traue ich mich vielleicht nicht mehr so ungehemmt Dinge zu tun und auszuprobieren, die diesem Idealbild widersprechen, weil ich mir denke… Moment mal, das passt doch jetzt gar nicht mit dem Mantel zusammen, den ich trage.
Diese Leichtigkeit neue Dinge auszuprobieren, die angeblich gar nicht zu einem passen, weil man doch eigentlich so und so ist und das gar nicht zu dem Titel gehört, mit dem man sich immer beschreibt.
Ja, ich weiß, ich schweife eventuell schon wieder aus, aber so ist das öfter, wenn mich eine Thematik ziemlich berührt.
Aber jetzt erstmal genug mit der Philosophie. Vielleicht sollte ich einfach nicht davon erzählen wer ich bin, sondern was ich tue? Ich denke schließlich das ist der Grund, weshalb ihr wahrscheinlich vor allem hier seid.
Wollt ihr etwas mehr darüber erfahren? Dann taucht vielleicht einfach mal in dieses Video ein… welches noch folgt und ich dann hier unter dem Text verlinken werde.
Sorry, im Moment müsst ihr euch dann noch mit meinen Texten und Bildern hier begnügen, die vor allem über das Flechten erzählen. Ist ja alles gerade erst am Aufbau. Aber da ich meinen Perfektionismus etwas runterschrauben will, dachte ich mir, enthalte ich euch diese Webseite hier nicht mehr vor, auch wenn alles noch nicht vollständig ist und sie Stück für Stück wachsen wird.
Wenn es Dinge gibt, die euch interessieren, dann schreibt sie mir gerne. Wie auch ein kleiner Samen, so braucht die Webseite Nahrung, Licht und Raum, um zu gedeihen.